Die Entwicklung der SD-WAN-Technologie
Die treibenden Faktoren für die Einführung einer SD-WAN-Lösung waren im Lauf ihrer Entwicklung nicht immer gleich. Die SD-WAN-Technologie durchlief drei wichtige Phasen, um die Geschäftsanforderungen der Benutzer zu erfüllen.
Da immer mehr Anwendungen in die Cloud verlagert werden, ist diese inzwischen aus den IT-Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Die daraus resultierenden Anpassungen der WAN-Infrastruktur sind notwendig, um der neuen und sich wandelnden IT-Landschaft Rechnung zu tragen. Anfangs lag der Grund für die Einführung einer SD-WAN-Lösung meist in der Kostenersparnis, da die WAN-Infrastruktur, vor allem MPLS, sehr teuer sein kann. Doch heute sind es nicht nur die Kostenersparnisse, die Unternehmen zur Umstellung auf ein SD-WAN bewegen. Die Arbeitsweise der Unternehmen hat sich verändert. Faktoren wie die Cloud, SaaS, mobile Arbeitskräfte und die Forderung an die IT-Abteilungen, neue Standorte innerhalb von Tagen statt Wochen einzurichten und gleichzeitig die Kosten zu senken, sind nun ebenfalls entscheidend.
Ein SD-WAN ist inzwischen mehr als nur ein Netzwerk zur Verbindung verschiedener Standorte. Aufgrund der steigenden Anforderungen an die Flexibilität von Cloud-, Mobil- und Geschäftsanwendungen müssen SD-WAN-Lösungen noch mehr bieten: Sicherheit, Optimierung, Transparenz und eine höhere Reichweite. Diese Entwicklungen im SD-WAN-Bereich lassen sich in drei Phasen einteilen, die zeigen, wie die SD-WAN-Technologien nach und nach an die Anforderungen der Unternehmen angepasst wurden.
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SD-WAN 1.0: Höherer Bandbreitenbedarf
Neben den hohen Kosten waren die Bandbreite und die Verfügbarkeit auf der letzten Meile die Probleme der WAN-Infrastruktur, die IT-Führungskräfte zuerst angehen wollten. Zur Verbesserung der Standortverfügbarkeit haben Unternehmen daher eine MPLS-Leitung mit Backup-Internetverbindungen gekoppelt. Üblicherweise werden diese Backup-Verbindungen jedoch nur bei Ausfällen genutzt.
Der Vorläufer der SD-WAN-Technologie brachte einige Verbesserungen durch Link-Bonding, bei dem mehrere Internetservices mit unterschiedlichen Technologien, wie xDSL und 4G von verschiedenen Anbietern, kombiniert werden. Diese Technologie wurde auf der Verbindungsschicht betrieben und verbesserte die Bandbreite auf der letzten Meile. Doch die Vorteile beschränkten sich auf die letzte Meile und es gab keinerlei Nutzen für die mittlere Meile. Obwohl es zu diesem Zeitpunkt noch keine virtualisierten Netzwerke gab, legte dieser Ansatz den Grundstein für die SD-WAN-Technologie und bewährte sich als Lösung für die neuen Anforderungen der Unternehmensnetzwerke.
SD-WAN 2.0: Der Aufstieg der SD-WAN-Start-ups
Das Link-Bonding bezog sich nur auf die Verfügbarkeit auf der letzten Meile. Damit die WAN-Leistung jedoch tatsächlich verbessert wird, muss die Wegewahl beim Routing entlang des gesamten Pfades erfolgen, nicht nur auf der letzten Meile. Daher wurden zusätzliche Funktionen benötigt, die über Link-Bonding hinausgingen, um den gegenwärtigen Anforderungen gerecht zu werden. Im Zuge dieser neuen Entwicklungen im SD-WAN-Bereich traten schon bald zahlreiche Start-ups auf den Plan. Wettbewerb fördert Innovationen: So wurden in dieser Phase neue Leistungsmerkmale wie Virtualisierungsfunktionen für Failover/Failback und anwendungsorientiertes Routing eingeführt. Die Entwicklung dieser Funktionen wurde durch den zunehmenden Leistungsbedarf und den Wunsch nach mehr Flexibilität im WAN vorangetrieben. Die SD-WAN-Technologie verbessert die Agilität des WAN, indem langwierige Installationen und Bereitstellungen wie bei MPLS vermieden werden und die Nachfrage nach bedarfsorientierter Bandbreite gedeckt wird. Dank der Virtualisierung können Netzwerkadministratoren die Pfade und die zugrundeliegenden Services über eine zentrale Oberfläche verwalten und Optimierungsfunktionen konfigurieren.
Die Anwendungsleistung, für die zuvor die SLA-gestützten MPLS-Verbindungen benötigt wurden, wird nun durch die Optimierungsfunktionen des SD-WAN erreicht. So wird die WAN-Leistung durch anwendungsorientiertes Routing und eine dynamische Bewertung der Verbindungen verbessert, da für jede Anwendung die beste Verbindung ausgewählt wird. Mit dem SD-WAN lassen sich die erforderlichen Leistungs- und Verfügbarkeitseigenschaften bereitstellen, um den Benutzern so die benötigten Anwendungen zur Verfügung zu stellen.
SD-WAN 3.0: Reichweite
Schon bald verband ein SD-WAN nicht mehr nur die Niederlassungen miteinander, sondern alle Unternehmensressourcen, um ein nahtloses Netzwerkerlebnis zu schaffen. Dies führte zu einer grundlegenden Anpassung der Netzwerkfunktionen mit dem Ziel, eine einheitliche Infrastruktur für cloudbasierte, mobile und serviceorientierte Anwendungen zu schaffen. Eine SD-WAN-Lösung nutzt verschlüsselte Internettunnel für den WAN-Datenverkehr. Zudem kann mit SD-WAN-as-a-Service ein kompletter Netzwerk-Security-Stack der Unternehmensklasse bereitgestellt werden, der direkt in das globale SD-WAN-Backbone-Netzwerk integriert ist, um alle Standorttypen, einschließlich mobiler Benutzer, zu schützen.
Eine Strategie für die WAN-Transformation
Nicht alle SD-WAN-Lösungen, die heute erhältlich sind, decken alle drei Aspekte der WAN-Transformation ab. Cato Networks vereint diese Merkmale der WAN-Transformation jedoch in einer Lösung und unterstützt so eine völlig neue Sichtweise der SD-WAN-Technologie. Durch die Vereinfachung einer oft komplexen Umgebung hilft Cato mit seinem SD-WAN-as-a-Service den Unternehmen, einen umfassenden Einblick in ihr Netzwerk zu erhalten, das Routing von Anwendungen für eine höhere Leistung zu optimieren und Sicherheitsfunktionen für das gesamte WAN zu liefern, wobei auch Benutzer von Mobil- und Cloudanwendungen berücksichtigt werden.
Mit Cato Cloud folgt die WAN-Transformation einer umfassenden Strategie zur Rationalisierung der Netzwerk- und Sicherheitsinfrastruktur des Unternehmens, sodass die Leistungsanforderungen für die Anwendungsbereitstellung jetzt und in Zukunft erfüllt werden.